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Smart-Metering Grundlagen

Auf dieser Seite versuchen Wir in Kürze all die Informationen über das Projekt volkszaehler.org an einer Stelle zusammenzutragen, damit Einsteiger sich einen Ueberblick verschaffen koennen.

Was ist ein intelligenter Zähler, Smart Meter oder elektronischer Haushaltszähler

Ein intelligenter Zähler ist ein elektronischer Strom-, Gas-, Wasser- oder Wärmemengenzähler. Er soll dem Nutzer seinen Energieverbrauch transparent machen. Durch eine zeitnahe Rückmeldung soll ein sparsamer Umgang mit Energie gefördert werden. Detaillierte Lastprofile erlauben dem Verbraucher eine gezielte Optimierung seines Energieverbrauchs. Sein Lastprofil gibt ihm Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Wie hoch ist die eigene Grundlast?
  • Lohnt sich (aus ökonomischer oder ökologischer Sicht) der Ersatz eines Altgerätes durch ein effizienteres Neugerät?
  • Wie hoch ist der Anteil von Geräten mit hoher Leistung, die nur für kurze Zeit eingesetzt werden (bei Stromverbrauchern z.B. Fön, Staubsauger, Mikrowelle), am Gesamtverbrauch?
  • Gibt es hier Optimierungspotenzial?
  • Lassen sich Lastspitzen in Zeiten günstigerer, tageszeitabhängiger Tarife verschieben?

Dem Energieversorger dienen die genaueren Verbrauchszahlen im Falle eines intelligenten Stromzählers dazu, die Bereitstellung von Strom im Netz zu optimieren und so den risikobehafteten kurzfristigen Zukaufbedarf an der Strombörse zu minimieren und die Kraftwerkeinsatzplanung so zu optimieren, dass die bereitgestellte Strommenge die Nachfrage nur minimal übersteigt. Um dies zu erreichen sind die intelligenten Zähler in der Regel aus der Ferne vom Versorger auslesbar.

Wikipedia schreibt zum Thema intelligente Zähler:

Ein intelligenter Zähler (auch Smart Meter genannt) ist ein elektronischer Stromzähler, der dem Energieversorgungsunternehmen über eingebaute Zusatzfunktionen oder nachträgliche Module ermöglicht, die erfassten Zählerstände über die Ferne auszulesen.

Neben dem reinen Einsatz von intelligenten Zählern zur Messung des Stromverbrauchs ist es auch möglich, in einem Haushalt den Wasser-, Gas-, und Wärmeverbrauch intelligent zu überwachen.

Der Zweck intelligenter Zähler ist vornehmlich, variable Leistungsentgelte in Abhängigkeit von der Gesamtnachfrage und Netzauslastung erheben zu können. Damit erhoffen die Energieversorger, das Netz und die vorhandene Kraftwerkinfrastruktur besser auszunutzen sowie Investitionen für Spitzenlastausbau zu vermeiden oder zumindest zurückzustellen.

Quelle: Wikipedia intelligente Zähler

Anmerkungen: Von den E-Werken werden Lösungen 2 Stufen angeboten: - die einfachen elektronischen; diese erfüllen §21b des EnWG [1] und werden daher oft als EDL-21-Zähler bezeichnet - die, die darüber hinaus fernauslesbar sind; diese erlauben die Nutzung der Tarife, die die Versorger lt. §40 EnWG [2] ab 30.12.2010 anbieten müssen; die nennt man daher meist EDL-40-Zähler

Bei den konventionellen Ferrariszählern wird in der Regel einmal im Jahr der Zählerstand abgelesen. Dadurch hat weder der Versorger noch der Kunde einen Überblick darüber, wann genau er wieviel Strom verbraucht. Bei den intelligenten Stromzählern wird der Verbrauch in deutlich kürzeren Intervallen erfasst.

Anhand der gemessenen Werte lassen sich Verbrauchsdiagramme erstellen. Hier seht Ihr als Beispiel ein paar Diagramme typischer Verbraucher eines Haushaltes:

Kühlschrank Spülmaschiene Backofen

Tatsächlich birgt die verbraucherfreundliche Lösung einer automatischen und feingranularen Verbrauchserfassung durch den Stromzähler die Möglichkeit zur Erstellung eines präzisen Lastprofiles. Der Lastgang eines Haushalts verrät viel über die Gewohnheiten der Personen, die in diesem Haushalt leben. Anhand der gemessenen Daten lassen sich Nutzungsprofile erstellen. Es sind im Prinzip Rückschlüsse auf die Lebensgewohnheiten des Haushaltes möglich:

  • Wann stehen die Bewohner auf? Wann gehen Sie ins Bett?
  • Wird jeden Tag gekocht? mit einer oder mit mehreren Herdplatten? oder gibts häufig Pizza? :-)
  • Ändern sich die Gewohnheiten (Besuch oder Nachwuchs)?
  • Muss ein Bewohner Nachts häufiger auf Toilette?

Im Prinzip hat man mit diesen Daten eine bessere Überwachung als mit einer Kamera!

Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) schreibt den Versorgern nur vor, das auch der Kunde auf diese Daten zugreifen können muss. Die Nutzung, Weitergabe, Anonymisierung der Daten ist in dem Gesetz nicht explizit geregelt.

weiterlesen: volkszaehler

basics.txt · Zuletzt geändert: 2013/02/03 14:20 von r00t