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hardware:channels:meters:power:vir_-_variable_impulsrate_fuer_s0-zaehler

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hardware:channels:meters:power:vir_-_variable_impulsrate_fuer_s0-zaehler [2015/05/04 23:39] – [mechanischer Einbau µC/ Taster/ Kabel] aiohardware:channels:meters:power:vir_-_variable_impulsrate_fuer_s0-zaehler [2018/03/25 11:08] (aktuell) – alte Version wiederhergestellt (2016/02/21 21:18) jau
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 ====== VIR - variable Impulsrate für S0-Zähler ====== ====== VIR - variable Impulsrate für S0-Zähler ======
 **getested mit** **getested mit**
-  * Swissnox S-Watt bzw. SX-1L [[http://wiki.volkszaehler.org/hardware/channels/meters/power/swissnox_s-watt|swissnox_s-watt]]+  * Swissnox S-Watt bzw. SX-1L [[hardware/channels/meters/power/swissnox_s-watt|swissnox_s-watt]]
 <note warning>Bei Arbeiten am Geraet ist Vorsicht geboten, mangels galvanischer Trennung liegt quasi alles im Gerät auf Netzpotential!</note> <note warning>Bei Arbeiten am Geraet ist Vorsicht geboten, mangels galvanischer Trennung liegt quasi alles im Gerät auf Netzpotential!</note>
  
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 {{:hardware:channels:meters:power:vir:01_leistungssprung_original_s0.jpg|}} {{:hardware:channels:meters:power:vir:01_leistungssprung_original_s0.jpg|}}
  
-Hinzu kommt, dass die wenigen Impulse für einigermaßen plausible Leistungsanzeigen über einen bestimmten Zeitraum gesammelt werden müssen (im Bsp. 64s mittels Ethersex watchasync-Funktion/ AVR-Zeit => [[http://wiki.volkszaehler.org/software/controller/ethersex|s. hier]])+Hinzu kommt, dass die wenigen Impulse für einigermaßen plausible Leistungsanzeigen über einen bestimmten Zeitraum gesammelt werden müssen (im Bsp. 64s mittels Ethersex watchasync-Funktion/ AVR-Zeit => [[software/controller/ethersex|s. hier]])
 Die 64 Sekunden im Bsp. stellen jedoch schon eine signifikante zeitliche Verzögerung dar, was der angestrebten 100%-igen Nutzung des Energieüberschusses entgegensteht (z.B. 30s Wolke wird nur "gemittelt" erkannt). Aus diesem Grund ist es nicht ganz verständlich, weshalb nur S0-Zähler mit geringen Impulsraten käuflich zu erwerben sind. Die 64 Sekunden im Bsp. stellen jedoch schon eine signifikante zeitliche Verzögerung dar, was der angestrebten 100%-igen Nutzung des Energieüberschusses entgegensteht (z.B. 30s Wolke wird nur "gemittelt" erkannt). Aus diesem Grund ist es nicht ganz verständlich, weshalb nur S0-Zähler mit geringen Impulsraten käuflich zu erwerben sind.
  
-Dank der VZ-Mitstreiter wurde nun z.B. für den [[http://wiki.volkszaehler.org/hardware/channels/meters/power/swissnox_s-watt|Swissnox S-watt bzw. Swissnox SX-1L]] die Möglichkeit gefunden, den S0-Ausgang so zu tunen, dass der s.g. **high frequency output** bzw. **high pulse-rate output** ermöglicht wird.+Dank der VZ-Mitstreiter wurde nun z.B. für den [[hardware/channels/meters/power/swissnox_s-watt|Swissnox S-watt bzw. Swissnox SX-1L]] die Möglichkeit gefunden, den S0-Ausgang so zu tunen, dass der s.g. **high frequency output** bzw. **high pulse-rate output** ermöglicht wird.
 Leider ist die Impulsrate nach dem Tuning **fast 260-fach höher** als die Originalrate mit 2.000 Imp/kWh. Dies führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verarbeitungsproblemen bei den nachfolgenden Messeinheiten, sofern diese normale Kaufteile sind. Mein YPort-System schafft beispielsweise max. 30Hz S0-Inputfrequenz. Andere Messeinheiten benötigen ggf. eine Mindestimpulslänge von 30ms oder sogar 90ms (s. [[http://de.wikipedia.org/wiki/S0-Schnittstelle|S0-Schnittstelle]]) Leider ist die Impulsrate nach dem Tuning **fast 260-fach höher** als die Originalrate mit 2.000 Imp/kWh. Dies führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verarbeitungsproblemen bei den nachfolgenden Messeinheiten, sofern diese normale Kaufteile sind. Mein YPort-System schafft beispielsweise max. 30Hz S0-Inputfrequenz. Andere Messeinheiten benötigen ggf. eine Mindestimpulslänge von 30ms oder sogar 90ms (s. [[http://de.wikipedia.org/wiki/S0-Schnittstelle|S0-Schnittstelle]])
  
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 ===== elektronische Modifikation des "high pulse-rate output" mittels µC und Taster ===== ===== elektronische Modifikation des "high pulse-rate output" mittels µC und Taster =====
 ==== Schaltplan/ Anschlüsse ==== ==== Schaltplan/ Anschlüsse ====
-Die wesentlichen Umbaumaßnahmen zur Nutzung des CF-Signals = high frequency output sind [[http://wiki.volkszaehler.org/hardware/channels/meters/power/swissnox_s-watt|hier]] zu finden. Im Gegensatz zur direkten Kopplung des CF-Ausgangs an Pin1 des Optokopplers wird bei der VIR ein µC zwischengeschaltet.+Die wesentlichen Umbaumaßnahmen zur Nutzung des CF-Signals = high frequency output sind [[hardware/channels/meters/power/swissnox_s-watt|hier]] zu finden. Im Gegensatz zur direkten Kopplung des CF-Ausgangs an Pin1 des Optokopplers wird bei der VIR ein µC zwischengeschaltet.
 Der Originalschaltplan wurde wie folgt modifiziert (Farben entsprechen den Kabelfarben auf den Fotos): Der Originalschaltplan wurde wie folgt modifiziert (Farben entsprechen den Kabelfarben auf den Fotos):
  
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 {{:hardware:channels:meters:power:vir:12_attiny45_high_fuse.jpg|}} {{:hardware:channels:meters:power:vir:12_attiny45_high_fuse.jpg|}}
 {{:hardware:channels:meters:power:vir:13_attiny45_lockbits.jpg|}} {{:hardware:channels:meters:power:vir:13_attiny45_lockbits.jpg|}}
 +===== mechanisch/ elektrischer Einbau µC/ Taster/ Kabel =====
 +günstige Bezugsquelle für µC => Attiny 45:
  
-<note tip>**!!! noch nicht aktuell !!!** Bereits vorgeflashte ATtiny45, der spezielle Taster und der Swissnox SX-1L können auf Nachfrage zugesendet werden.</note> +[[http://www.ebay.de/itm/251206229843?_trksid=p2060353.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT]]
-===== mechanischer Einbau µC/ TasterKabel ===== +
-**to do - Bezugsquelle µC und Minitaster (geflashter µC + Taster ggf. zulieferbar)**+
  
-Nachfolgende Bilddoku zeigt alle wichtigen Schritte zum mechanisch/elektrischen Umbau. Die Abfolge ist chronologisch geordnet:+günstige Bezugsquelle für „Mini-Taster Kurzhubtaster Mikrotaster Eingabetaster 6x6x13mm 12V“:
  
 +[[http://www.ebay.de/itm/201215002680?_trksid=p2060353.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT]]
 +
 +<note tip>Für nicht so versierte Umbauwillige können Taster, Attiny 45 und Swissnox SX-1L nach Absprache (PN) bei mir bezogen werden. Der Attiny ist auch mit bereits aufgespielter Firmware möglich.</note>
 +
 +**Nachfolgende Bilddoku zeigt alle wichtigen Schritte zum mechanisch/ elektrischen Umbau. Die Abfolge ist chronologisch geordnet:
 +**
 {{:hardware:channels:meters:power:vir:21_Oeffnen_Anrauhen.jpg?800}} {{:hardware:channels:meters:power:vir:21_Oeffnen_Anrauhen.jpg?800}}
 {{:hardware:channels:meters:power:vir:22_Anrauhen.jpg?800}} {{:hardware:channels:meters:power:vir:22_Anrauhen.jpg?800}}
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 **nun zum Taster:** **nun zum Taster:**
  
-Dieser schaltet intern zwar nur 5V, ist aber bezogen auf ERDE nicht potentialfrei. => **Gefahr Stromschlag** +Dieser schaltet intern zwar nur 5V, ist aber bezogen auf ERDE nicht potentialfrei. 
-Aus diesem Grund wird ein Kurzhubtaster mit langem Stösel verwendet wie z.B. dieser "Mini-Taster Kurzhubtaster Mikrotaster Eingabetaster 6x6x13mm 12V"+ 
 +<note warning>=> **Gefahr Stromschlag**</note> 
 +Aus diesem Grund wird ein Kurzhubtaster mit langem Stösel verwendet wie z.B. dieser "Mini-Taster Kurzhubtaster Mikrotaster Eingabetaster 6x6x13mm 12V". Der lange Abstand bietet ausreichend Isolation zur Fingerkuppe. 
 [[http://www.ebay.de/itm/201215002680?_trksid=p2060353.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT]] [[http://www.ebay.de/itm/201215002680?_trksid=p2060353.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT]]
  
 Als Abstandhalter wird ein Röhrchen, welches aus einem Stück Plastikdübel abgeschnitten wurde, verwendet. Dieses ist rundherum aufzurauhen, um später einen guten äußeren Klebeverbund sicherzustellen. Als Abstandhalter wird ein Röhrchen, welches aus einem Stück Plastikdübel abgeschnitten wurde, verwendet. Dieses ist rundherum aufzurauhen, um später einen guten äußeren Klebeverbund sicherzustellen.
-Der Taster selbst wir nur an seiner Basis mit der Innenseite des Röhrchens verklebt.+Der Taster selbst wird nur an seiner Basis mit der Innenseite des Röhrchens verklebt.
 {{:hardware:channels:meters:power:vir:31_taster.jpg?800|}} {{:hardware:channels:meters:power:vir:31_taster.jpg?800|}}
 {{:hardware:channels:meters:power:vir:32_tasterloch.jpg?800|}} {{:hardware:channels:meters:power:vir:32_tasterloch.jpg?800|}}
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 {{:hardware:channels:meters:power:vir:34_taster_2kkleber.jpg?800|}} {{:hardware:channels:meters:power:vir:34_taster_2kkleber.jpg?800|}}
  
-** +**anschließend das Gehäuse schließen und die beiden seitlichen Plastikabdeckungen aufpressen => das war's :-D** 
-anschließend das Gehäuse schließen und die beiden seitlichen Plastikabdeckungen aufpressen => das war's :-D** +
  
  
 ===== Festlegung der optimalen Impulsrate (LED_Code) ===== ===== Festlegung der optimalen Impulsrate (LED_Code) =====
-**to do - Erläut. zum Excelfile (Zusatzinfos zur max. Leistung u. max. Inputfrequenz an nachgeschalteter Messeinheit)+**Erläut. zum Excelfile (Infos zur max. Leistung Verbraucher/Erzeuger, maxHigh-Phasen-Länge, max. Inputfrequenz an nachgeschalteter Messeinheit)
 ** **
  
-und hier die Excel-datei zum Ermitteln des optimalen Teilers:+In der Software des Attiny sind 9 LED_Codes hinterlegt, welche das high frequency Signal (400.000...520.000 Imp/kWh) zwischen Faktor 2 und 50 herunterteilen können. Damit lassen sich nun für die nachfolgende Peripherie "verträglichere" Impulsraten zw. 10.000...250.000 Imp/kWh erzeugen. => Details s. nachfolgende Tabelle 
 + 
 +{{:hardware:channels:meters:power:vir:41_led_codes-reduktionsfaktor.jpg?300|}} 
 + 
 +---- 
 + 
 +Zur Erzielung der max. möglichen Impulsrate (höchste mögliche Auflösung) bei gleichzeitiger Einhaltung der Rahmenparameter nachfolgender Auswertebaugruppen sind folgende Werte in die Exceltab. einzutragen (gelb hinterlegte Zellen): 
 +  * der aus einer Kalibrierung (z.B. Parallelmessung mit genauerem [[hardware:channels:meters:power:kd_302|]]) ermittelte Impulsratenwert am Swissnox-Zähler (Imp/kWh). Hierbei wird der modifizierte Swissnox mit LED_Code = 1 betrieben, um möglichst viele Impulse zählen zu können (=> hohe Genauigkeit). 
 +  * der max. Leistungswert des zu messenden Verbrauchers/Erzeugers (oder die Summe mehrerer angeschlossener Verbraucher/Erzeuger) 
 +  * Grenzwert für max. mögliche High-Phase des S0-Impulses (z.B. 30ms, 90ms) 
 +  * Grenzwert für max. mögliche S0-Frequenz für die nachfolgenden Baugruppen (z.B. YPort => max. 30Hz verarbeitbar) 
 + 
 +Nachfolgende Erläuterungen zeigen die Daten am screenshot der Exceltabelle. Im Ergebnis gibt die oberste hellblaue bzw. hellgrüne Zelle die Zeile wieder, deren LED_Code verwendet werden sollte. Im Fall des YPort spielte die Impulslänge (hellgrün) keine Rolle - nur die max. Grenzfrequenz von 30Hz (hellblau) war für die korrekte Funktion bindend => bei einem mit max. 3.000 Watt arbeitenden Verbraucher wäre LED_Code 5 einzustellen, was mit 32.300 Imp/kWh eine mehr als 16-fache Auflösung im Vergleich zu den originalen 2.000 Imp/kWh darstellt. 
 + 
 +{{:hardware:channels:meters:power:vir:42_erlaeut_exceltab_1.jpg?840|}} 
 + 
 + 
 +---- 
 + 
 +und hier die eigentliche Excel-Datei zum Ermitteln des optimalen Teilers:
  
 {{:hardware:channels:meters:power:vir:s0_swissnox_sx1l_config_v3.xls|}} {{:hardware:channels:meters:power:vir:s0_swissnox_sx1l_config_v3.xls|}}
 ===== Anleitung zum Einstellen des LED_Code am S0-Zähler ===== ===== Anleitung zum Einstellen des LED_Code am S0-Zähler =====
-to do Erklärung der LED_Sequenzen+ 
 +Symbolzuordnung: o =>LED an, =>LED aus 
 + 
 +Mit dem neuen Taster und der geflashten Software im Attiny sind 3 verschiedene Aktionen durchführbar: 
 +  - **kurzer Druck <1s:** Anzeige aktueller LED_Code z.B. LED_Code 3: o---o---o--- (Zuordnung zum Teilerfaktor über Exceltab) 
 +  - **mittellanger Druck >1s <2,5s:** Reset des Attiny (ist ja ein kleiner Rechner - man weiß ja nie :-) - bislang aber noch nicht benötigt) 
 +  - **langer Druck >2,5s:**  Auswahl des gewünschten LED_Code aus 9 Möglichkeiten (EDIT-Mode). Nachfolgend wird die Prozedur zu Punkt 3 noch etwas genauer beschrieben: 
 +  * Anzeige des EDIT-Mode durch 3x (10-fach-Blink + 0,5s Pause): o-o-o-o-o-o-o-o-o-o---0,5s---o-o-o-o-o-o-o-o-o-o---0,5s---o-o-o-o-o-o-o-o-o-o---0,5s--- 
 +  * 2s Pause (LED aus) 
 +  * Start der LED_Code Auswahl => (**! 1x vollständig von LED_Code 1 bis 9 durchlaufen lassen**) o---o---o---o---o---o---o---o---o--- 
 +  * autom. Neustart des Durchlaufs (Anzeige d. EDIT-Mode): o-o-o-o-o-o-o-o-o-o---0,5s---o-o-o-o-o-o-o-o-o-o---0,5s---o-o-o-o-o-o-o-o-o-o---0,5s--- 
 +  * 2s Pause (LED aus) 
 +  * LED_Code Auswahl => jetzt nach dem gewünschten LED_Code (= Anzahl "LED an") lange auf Taster drücken bis Bestätigungssequenz erscheint **z.B. LED_Code 3: o---o---o hier lange drücken** bis 
 +  * Bestätigungssequenz o-o-o-o-o-o-o-o-o-o---0,5s---o-o-o-o-o-o-o-o-o-o---0,5s---o-o-o-o-o-o-o-o-o-o---0,5s--- erscheint (Taster gleich nach Beginn der Bestätigungssequenz loslassen) 
 +  * Damit ist der neu gewählte LED-Code im Eeprom des Attiny dauerhaft gespeichert (auch bei Stromausfall). Mit einer Wiederholung von Punkt 3 kann der LED-Code neu definiert werden (z.B. Anpassung an Verbraucher mit anderer Maximalleistung) 
 +  * zur Überprüfung Punkt 1 (kurzer Druck <1s) ausführen und LED_Code ablesen, Falls dieser nicht mit der oben getroffenen Auswahl übereinstimmt => Punkt 3 wiederholen (Dieser Fall trat bei mir noch nie auf.) 
  
 ===== Kalibrierung ===== ===== Kalibrierung =====
hardware/channels/meters/power/vir_-_variable_impulsrate_fuer_s0-zaehler.1430775544.txt.gz · Zuletzt geändert: 2015/05/04 23:39 von aio